eiko_list_icon Waldpädagogikzentrum Harz auf dem Ahrendsberg in Flammen

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Brandeinsatz
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Einsatzort Details

Ahrendsberg, Schulenberg
Datum 27.09.2020
Alarmierungszeit 21:11 Uhr
Alarmierungsart DME
eingesetzte Kräfte

Freiwillige Feuerwehr Altenau
Freiwillige Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld
Freiwillige Feuerwehr Schulenberg i. O.
Freiwillige Feuerwehr Buntenbock
Stadtbrandmeister Clausthal-Zellerfeld
Kreisbrandmeister
Verschiedene Feuerwehren LK Goslar
FTZ Schlauchwechselfahrzeug
FTZ Abrollbehälter Löschmittel
Einsatzleitwagen Typ 2 (ELW 2)
Rettungsdienst Landkreis Goslar (RTW)
Polizei
Kripo
Harz Energie
Harzwasserwerke
Brandeinsatz

Einsatzbericht

Zu einem Gebäudefeuer wurde die Feuerwehr Altenau auf den Ahrendsberg alarmiert.
Anwohner aus Schulenberg meldeten einen Feuerschein aus Richtung Huneberg, worauf hin die Feuerwehren Bad Harzburg und Harlingerode (der Zuständigkeit halber) , sowie der Ortsbrandmeister Schulenberg (als Ortskundiger) zu einem gemeldeten Waldbrand in Richtung Huneberg alarmiert wurden.
Der Ortsbrandmeister Schulenberg konnte den Feuerschein bestätigen, dieser lag aber nicht wie vermutet Richtung Huneberg, sondern eher weiter südwestlich. Er sollte damit recht behalten.
Die Feuerwehren Bad Harzburg und Harligerode gingen im Bereich des Steinbruch Huneberg in Bereitstellung, während der BVD und der Kreisbrandmeister die Erkundung fortsetzten.
Schon vor Eintreffen am Waldpädagogikzentrum Harz konnte der Feuerschein wahrgenommen werde, am Ort angekommen musste man feststellen, dass bereits Teile des Gebäudes in Vollbrand und  schon eingefallen waren.
Daraufhin wurden die Feuerwehren Altenau, Clausthal-Zellerfeld und Schulenberg alarmiert.

Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde sofort damit begonnen, den noch nicht betroffenen Gebäudeteil zu schützen. Hierzu wurde aus nördlicher und südlicher Richtung eine so genannte Riegelstellung aufgebaut. Parallel hierzu wurde von dem vor Ort befindlichen Löschwasserbehälter eine Wasserversorgung aufgebaut.

Da absehbar war, dass das im Löschwasserbehälter und den Löschfahrzeugen vorhandene Löschwasser nicht ausreicht, wurde der Abrollbehälter Löschmittel (10.000 Liter Wasser) und der SW 2000 (Schlauchwagen) der Feuerwehr Vienenburg alarmiert.
Es wurde sodann einen Löschwasserversorgung von der Okertalsperre bis zur Einsatzstelle aufgebaut. Auf einer Strecke von rund 1600m mussten Schläuche verlegt und Pumpen in die Förderstrecke eingebaut werden. Insgesamt wurden hierfür für die Überwindung der Strecke und der rund 160 Höhenmeter zwei Schwimmpumpen und 4 Tragkraftspritzen bzw. Fahrzeugpumpen benötigt. Die Wasserförderstrecke wurde für die gesamte Einsatzdauer aufrecht gehalten, eine extreme Belastung für Material als auch Personal. So mussten zwischenzeitlich zwei Pumpen wegen technischer Probleme in der Förderstrecke getauscht werden.
Im Laufe des Einsatzes wurde noch ein Wassertransportzug der Feuerwehr Goslar hinzu gezogen, um auch den sicheren Betrieb von zwei Wasserwerfern auf den Drehleitern zu gewährleisten und einen sicheren Wasserpuffer vor Ort zu haben.

Da ein Innenangriff aufgrund der Beschädigung des Gebäudes nicht mehr möglich war, wurden die Löscharbeiten als Außenangriff durchgeführt. Um etwa 00.00 Uhr konnte Feuer unter Kontrolle vermeldet werden. Die Löscharbeiten zogen sich jedoch bis ca. 09.00 Uhr hin, dann konnte Feuer aus gemeldet werden. Ab 01.30 Uhr konnten die "externen Kräfte" aus dem Einsatz entlassen werden, die weiteren Löscharbeiten wurden von den örtlich zuständigen Feuerwehren der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld durchgeführt.
Eine Brandsicherheitswache blieb bis 11.30 vor Ort.

Nachdem "Feuer Aus" vermeldet wurde, konnte auch mit dem Rückbau der Löschwasserversorgung begonnen werden. Schließlich mussten die weit über 1700m Schlauchleitung wieder aufgenommen werden. Der Schlauchwechselwagen und auch eine Mulde wurden hierfür von der FTZ Goslar hinzugezogen.

Leider haben sich im Verlaufe des Einsatze drei Kameraden leicht verletzt.

Im Nachgang mussten natürlich noch alle Fahrzeuge und Geräte wieder Einsatzbereit gemacht werden, die letzen Einsatzkräfte konnten gegen 13.30 Uhr das Feuerwehrgerätehaus verlassen und sich die verdiente "Mütze voll schlaf" holen.

Der Einsatz in Zahlen:

  • Einsatzdauer: Sonntag, den 27.09.2020 21.11 Uhr bis Montag, den 28.09.2020 13.30 Uhr = ca. 16 Stunden
  • Einsatzkräfte: ca. 160
  • Verlegte Schlauchleitung: ca. 1700 m
  • Löschwassermenge: ca. 250.000 Liter
  • Eingesetzte Feuerwehren, Züge und FTZ: 9

 

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder